Boote folieren lassen – von Designs über die richtige Pflege bis hin zu den Kosten
Während die Folierung im Automobilbereich schon lange etabliert ist, findet sie auch bei Bootsbesitzern immer mehr Anklang. Schließlich sieht man selbst sehr gut gepflegten Booten ihr Alter irgendwann an und dann gefällt das äußere Erscheinungsbild oft nicht mehr. Die gute Nachricht: Mit einer professionellen Bootsfolierung kann man dem Wassergefährt eine ganz neue Optik verleihen und es zugleich schützen. Ob Schutzfolie, Antifouling-Folie oder ganz individuelle Design-Folien – bei der Umgestaltung ist vieles möglich.
Profis sorgen für überzeugende Ergebnisse und wissen genau, was es zu beachten gilt, wenn sie Boote folieren. Schließlich stellen ständige Feuchtigkeit, Salzwasser und Co. große Herausforderungen dar, die professionell aufgebrachte spezielle Folien aber durchaus meistern. Sie möchten mehr erfahren? Dann lesen Sie in unserem Blog-Beitrag alles, was Sie zur Bootsfolierung wissen müssen.
Boote folieren – was bedeutet das genau?
Bei der Bootsfolierung werden Boote entweder am Bootsrumpf oder anderen Teilen des Bootes mit einer speziellen, strapazierfähigen Folie beklebt. Bootsfolie wird in einer Vielzahl an Farben, Mustern und Designs angeboten, wobei auch spezielle Effekte wie Carbon-, Metallic- oder Mattoptik möglich sind.
Boote folieren – was geht und was nicht
Grundsätzlich gilt: Aluminium- und Kunststoffboote (GFK) mit unbeschädigter Oberfläche können problemlos foliert werden. Spezielle Folien ohne Strukturkleber mit 100 my Stärke sind bestens an die äußeren Umstände auf Gewässern angepasst. Bekannte Folienhersteller wie 3M, Avery Dennison, ImagePerfectTM, Oracal, Mactac, Bruxsafol, KPMF oder Ritrama sind hier empfehlenswert. Deren Bootsfolien sind UV-beständig und halten so auch dauerhafter Sonneneinstrahlung stand. Und die kommt auf dem Wasser gleich von zwei Seiten, denn die Sonne wird vom Wasser reflektiert. Für die speziellen Folien ist der Kontakt mit Salzwasser kein Problem.
Alte Kunststoffboote, die mit der Zeit spröde werden, kreiden allerdings manchmal aus. Die Oberfläche verfällt dann zu einem Pulver. Hier lohnt sich der Blick eines Profis, um zu beurteilen, ob man das Boot folieren kann oder erst vorbehandeln muss. Holzboote sind generell von der Folierung ausgenommen, weil die Oberfläche sich nicht eignet. Geriffelte Antirutschbeschichtungen und horizontale Flächen sind ebenso wenig für die Folierung geeignet, da die Haltbarkeit nicht optimal ist. Auf horizontalen Flächen kann das Salzwasser nämlich nicht gut ablaufen und greift schneller die Folie an. Erfahrene Folierer beachten diese Einschränkungen und sorgen dafür, dass die Bootsfolierung optisch überzeugt und lange Freude bereitet.
Antifouling-Folie fürs Boot: Vorteile und Haltbarkeit
Antifouling-Beschichtungen schützen den unterwasserliegenden Teil eines Boots vor Bewuchs. Das ist sinnvoll, denn dieser Bewuchs hat Auswirkungen, hemmt das Gleiten des Boots im Wasser und macht es so langsamer. Eine tolle Alternative zum klassischen Antifouling-Anstrich ist dabei die Antifouling-Folie. Sie hat gegenüber dem Anstrich wichtige Vorteile:
- Emissionsarmut: Die Folie gibt keine Schadstoffe ins Wasser ab, die für Meeresorganismen sehr gefährlich sind.
- Weniger Arbeitsaufwand: Während Boote mit Antifouling-Anstrich jedes Jahr aufwändig aus dem Wasser gehoben werden müssen, um den Anstrich zu erneuern, ist das bei der Nutzung von Antifouling-Folie nur alle fünf Jahre nötig. Das spart Zeit und Geld.
- Besseres Fahrerlebnis: Boote, die mit Antifouling-Folie beschichtet sind, gleiten im Wasser spürbar besser und sind daher schneller.
Nur Folierer, die ein spezielles Seminar absolviert haben und ein entsprechendes Zertifikat vorweisen können, dürfen die durchaus komplexe Folierung am Boot mit all ihren Arbeitsschritten durchführen. So können Sie sich darauf verlassen, dass Sie von allen genannten Vorteilen profitieren.
Viele Möglichkeiten von Schutzfolierungen über Boot-Aufkleber bis Boot-Design-Folien
Wer sein Boot folieren lassen möchte, hat die Auswahl zwischen unzähligen Designs, zum Beispiel:
- klassische Folien in Teakholz-Optik
- maritimer Look mit einer Kombination aus dunkelblauer und weißer Folie
- kontrastreiche Farbkombinationen wie Orange und Schwarz
- Folierungen in knalligen, auffälligen Farben
- elegante Folierungen in Anthrazit
- Folierungen mit individuellen Mustern, Motiven und Beschriftungen (von Flammen bis hin zu Domains ist fast alles denkbar)
Gerade bei Sportbooten sind ausgefallene Designs sehr gefragt. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt, denn auch eigene Ideen können umgesetzt werden. Der Folierer Ihres Vertrauens berät Sie gerne.
Wem es weniger um eine neue Optik und mehr um den Erhalt der Bootsoberfläche geht, der ist mit speziellen Schutzfolien auf Polyurethanbasis gut beraten. Sie schützen zuverlässig vor Kratzern oder auch widrigen Wetterbedingungen.
Boot-Aufkleber für individuelle Akzente
Natürlich muss es nicht immer eine Vollfolierung sein. Häufig machen schon mehr oder weniger große Boot-Aufkleber viel her. Sie eignen sich perfekt beispielsweise für …
- Verzierungen: einzelne Streifen, Linien, Sterne oder andere geometrische Formen
- Motive: von Möwen bis hin zu Fischen lässt sich alles Mögliche realisieren
- Beschriftungen: Domains, Bootsnamen oder Sprüche
Dank eines speziellen Edge Sealings können Kanten zusätzlich versiegelt und vor Salzwasser und Co. geschützt werden.
Boote folieren lassen – alle Vorteile auf einen Blick
- Einfach individuell: An der Form des Bootes lässt sich nicht viel ändern, an seiner Optik aber schon. Mit einer Folierung stehen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, das Boot ganz nach der eigenen Wunschvorstellung zu gestalten.
- Gut geschützt: UV-Strahlung, Bewuchs, Salzwasser und Kratzer – sie alle lassen Boote irgendwann alt aussehen. Nicht mit einer Folierung: Dank ihr bleibt der Lack intakt, wodurch sich die Lebensdauer verlängert und der Wiederverkaufswert attraktiv bleibt.
- Deutlich kostengünstiger: Die Alternative zur Folierung heißt Neulackierung. Doch die ist deutlich kostenintensiver und hat einen weiteren Nachteil: Anders als die Folie lässt sie sich nicht wieder einfach entfernen.
- Schnell umgesetzt: Mit einem Profi ist eine Bootsfolierung schon in wenigen Tagen abgeschlossen.
So gehen die Profis vor, wenn sie Boote folieren
- 1. Das Boot wird ins Trockendock gebracht.
- 2. Die Profis überprüfen die Oberfläche auf Auskreidung und Osmose (Durchlässigkeit des Materials). Sollten sie fündig werden, wird die Oberfläche geschliffen und anschließend lackiert, um eine Folierung zu ermöglichen.
- 3. Algenbelag wird durch spezielle Reinigungsmittel entfernt.
- 4. Störende Bootsteile werden demontiert.
- 5. Das Boot wird gründlich mit Seifenwasser abgewaschen.
- 6. Das Boot wird mit Surfacecleaner gereinigt.
- 7. Dann lässt man die Oberfläche vollständig trocknen.
- 8. Nun kann die Folierung endlich beginnen: Im Trockendock wird die Folie am Boot angebracht.
Haltbarkeit und Pflege von Bootsfolierungen
Bootsfolien sind recht langlebig. Die GEWA zertifizierten Betriebe, die Boote folieren, geben im Durchschnitt fünf Jahre Garantie auf Folierungen in vertikaler Stellung. Metallisierte Folien halten kürzer: Die Garantie erstreckt sich hier normalerweise auf einen Zeitraum von zwei Jahren bei einer Anbringung auf vertikalen Bootsteilen. Da die Folien auf horizontalen Flächen schlechter halten, wird für diese keine Garantie gegeben.
Voraussetzung für diese Garantien ist die richtige Pflege, die aber auch bei einem nicht folierten Boot notwendig ist. Folierte Boote sollten beispielsweise – insbesondere in salzhaltigen Gewässern – nach jeder Fahrt mit klarem Wasser abgewaschen werden. So kann das Salz nicht antrocknen und die Folie angreifen. Zusätzlich hilft auch das gelegentliche Auftragen einer Folienpolitur dabei, die Folie lange schön zu halten. Die Polituren sind normalerweise beim jeweiligen Folienhersteller zu bekommen und damit optimal auf die Folie abgestimmt.
Boote folieren: Kosten und woraus sie sich zusammensetzen
Der Preis einer Bootsfolierung wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst. So sind komplexe Formen aufwändiger zu folieren als glatte Flächen. Für kleine Boote wird weniger Folie benötigt als für große, was die Materialkosten senkt. Und dann kommt es beim Preis natürlich auch noch darauf an, welche Folie überhaupt verklebt wird. Einfarbige Produkte sind tendenziell günstiger als Effektfolien. Günstiger werden die Kosten auch, wenn statt einer Vollfolierung lediglich einzelne Aufkleber auf das Boot foliert werden.
So oder so ist die Folierung eine günstige und auch schnelle Alternative zum Lackieren des Boots. Für großflächige Folierungen sollte man ab 1.500 Euro aufwärts einplanen – Lackschutz und neue Optik inklusive. Wer sich auch für die Kosten einer Autofolierung interessiert, findet in unserem Preiskalkulator detaillierte Informationen.
Die Profis der GEWA zertifizierten Betriebe für optimale Ergebnisse bei der Bootsfolierung
Damit Sie sich lange über Ihre Bootsfolierung freuen können, verlassen Sie sich am besten auf das Know-how eines professionellen Folierers mit viel Erfahrung. Die GEWA zertifizierten Betriebe beraten Sie gerne zu Ihrem Foliervorhaben. Gerade das Folieren von Booten ist anspruchsvoll und die Folie muss unterschiedlichen äußeren Einflüssen standhalten. Mit dem richtigen Material und erfahrenen Handgriffen ist das für Profis kein Problem. Finden Sie in unserer Folierersuche einfach den passenden Folierer für Ihr Projekt. Die GEWA zertifizierten Betriebe helfen Ihnen gerne weiter!
Unser Experte:
Jacques Bechara, pureffect
Jacques Bechara hat bereits seit 1986 mit Folien zu tun. Er ist Gründer der Createcgruppe sowie Mitbegründer der GEWA. Als Trainer für Mactac und die Spandex-Gruppe teilt er sein Wissen regelmäßig mit anderen Folierern und Folierenthusiasten und sorgt so für eine hohe Qualität im Folierhandwerk. „Mich begeistert es einfach, zu sehen, wie wir Autos, Booten und anderen Fahrzeugen eine ganz neue Optik verleihen können. Das lächelnde Gesicht der Kunden ist für mich unbezahlbar“, so der Folierprofi. Ein Projekt, das Jacques Bechara besonders begeistert hat, war das Mitwirken am Antifouling-Oberflächenaufbau bei Renolit und das Testen dieser Folien im Strömungskanal in einem Labor in Hamburg.