Stay tuned – mit dem GEWA Newsletter!

Menü

Die GEWA
Standards und Richtlinien
– weil Resultate zählen.

GEWA Folierungs-Standards für die Fahrzeugverklebung

Woran erkenne ich einen professionellen Folierer? Wie sieht eine Werkstatt mit guter technischer Infrastruktur aus? Was zeichnet eine handwerklich solide Fahrzeugfolierung aus? Woran erkenne ich Folierarbeiten, die ich reklamieren sollte? Alle diese Fragen haben wir uns verbandsintern auch gestellt. Aus den Antworten ist ein Standardwerk für Qualitätsanforderungen an die Folierbranche entstanden: die GEWA Standards und Richtlinien. In diesem Dokument sind unsere strengen Qualitätsansprüche für Folierungen und deren Oberflächen festgehalten. Anhand dieser Qualitätsvorgaben kann das Foliererhandwerk objektiv und fachlich beurteilt werden.

Die Folierungstechnik-Spezifikationen umfassen folgende Punkte:

  1. Allgemein
  2. Fahrzeugsektionen
  3. Partikeleinschlüsse
  4. Luftblasen
  5. Kratzer
  6. Ecken und Kanten
  7. Dichtungen und Detailarbeit
  8. Faltenbildung
  9. Risse und Schnitte in der Folie
  10. Kleberbrüche
  11. Glanz- bzw. Mattgrad
  12. Überlappungen und Einleger
  13. Lackschnitte

Lesen Sie gerne unsere Qualitätsspezifikationen (PDF) im Detail!

Die GEWA Richtlinien kommunizieren unsere Erwartungen branchenintern. Wir geben Ihnen, dem Verbraucher, damit zudem eine zuverlässige Referenz an der Hand, mit deren Hilfe Sie professionelle und weniger professionelle Fahrzeugverklebungen voneinander unterscheiden können. Die Einhaltung dieser Richtlinien wird durch das GEWA Qualitätssiegel nachgehalten. Nur Folierer, die alle Punkte erfüllen, erhalten das hoch anerkannte Zertifikat.

Die 10 GEWA Folierungsstandards im Überblick

Wie jede professionelle Dienstleistung benötigt gutes Foliererhandwerk ein Minimum an Infrastruktur. Wenn Sie als Kunde sich dort wohlfühlen, ist dies ein erster Indikator dafür, dass Sie gerade in einem Qualitätsbetrieb stehen. Vertrauenswürdige Folierer verfügen über helle, geräumige, saubere und aufgeräumte Werkstätten und arbeiten in der Regel nicht in dunklen, dreckigen Hinterhöfen oder anderen improvisiert wirkenden Arbeitsumgebungen. Die Arbeitsräume eines Qualitätsfolierers sind gut durchlüftet. Allerdings nicht durch permanent und zu jeder Jahreszeit geöffnete Eingangstore, sondern durch Fenster oder eine gute Belüftungsanlage. Die Werkstatt sollte über eine Hebebühne oder eine Auffahrrampe mit genügend Abstand (1 bis 1,5 m) zwischen einzelnen Arbeitsstationen verfügen, damit die Folierer sich dort frei bewegen können.

Ein guter Folierer wird ihr Auto bereits am Vorabend der Folierung waschen und über Nacht in seine Werkstatt stellen. Das hat zwei Gründe: Das Fahrzeug hat ausreichend Zeit zu trocknen. Der Folierer stellt so sicher, dass selbst unterhalb der Dichtungen keine Feuchtigkeit zurückbleibt. In dieser Zeit passt sich Ihr Fahrzeug der Temperatur in der Werkstatt an. Die Akklimatisierung ist wichtig, um ein gleichbleibend einwandfreies und qualitativ hochwertiges Folierergebnis zu erzielen. Als Kunde wünschen Sie sich schließlich eine möglichst lang anhaltende Freude an der Folierung!

Eine gute Folierung beginnt mit der Reinigung und Entfettung! Die Fahrzeugvorbereitung inkl. Reinigung und Entfettung des Lackes ist der erste Schritt und auf dem Weg zu einer sicher haltenden Folierung extrem wichtig. Es gibt verschiedene Reinigungs- und Entfettungsflüssigkeiten. Diese müssen sorgfältig für jede Folie individuell ausgewählt werden. Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl: die zu erzielende Oberflächenspannung während der Folierung. Dieser Wert liegt meist bei 38 mN/m. Um sicherzugehen, wird der Wert jedoch durch Auftragen spezieller Filzstifte, die mit besonderer Tinte ausgestattet sind, sichtbar gemacht. Kompetente Folierer prüfen dies zuerst an einem neuralgischen Punkt und sind auch in der Lage, Ihnen zu erklären, was sie da gerade tun und wie Stift und Tinte funktionieren.

Ein guter Folierer legt Wert auf Qualitätsarbeit. Eine gute und nachhaltige Verarbeitung der Folie, an der Sie später lange Freude haben, ist hierbei selbstverständlich. Dabei ist es egal, welche Art von Folie (gegossen oder polymer kalandriert) verwendet wurde oder um welches Fahrzeug es sich handelt. Insofern: Stellen Sie einmal fest, dass sich Folien aus Sicken heben oder von Kanten lösen, reklamieren Sie sofort den Folierjob!

Einen guten Folierjob erkennt man insbesondere an der besonders sorgfältigen Verarbeitung der Ecken und Kanten. Diese sollten so verarbeitet sein, dass alle Lackflächen von der Folie bedeckt sind. Es gibt hierfür durchaus Ausnahmen, bei denen dies nicht möglich ist – meist technische Gründe. Diese Ausnahme muss Ihnen der Folierer aber plausibel erklären können. Daher: Stellen Sie einmal fest, dass an einer Ecke oder Kante der Lack durchblitzt, zögern Sie nicht den Folierer darauf anzusprechen!

Professionelle Handwerker legen Folie unter alle Dichtungen – sofern diese die Qualität der Folie nicht beeinträchtigen. In diesem Fall muss ein Sicherheitsabstand von ca. 1 mm eingehalten werden. Dies ist z. B. einer der unter Punkt 5 erwähnten Ausnahme, weswegen Lack an manchen Stellen nicht vollständig abgedeckt werden kann.

Eine gute Folierung zeichnet sich nicht zwingend dadurch aus, dass Ihr Fahrzeug bis in jede kleinste Ecke foliert wurde. Wichtig ist vielmehr, dass alle von außen sichtbaren Lackflächen bedeckt sind. Manchmal (aber nicht zwingend) ist dafür das Demontieren einiger Anbauteile erforderlich. Ein guter Folierer ist in der Lage, demontierte Teile sachgemäß und voll funktionsfähig zurück zu montieren – im Zweifel holt er sich professionelle Unterstützung. Haben Sie also Vertrauen in die Fähigkeiten Ihres Folierers, insbesondere wenn Ihr Projekt von einem Betrieb mit GEWA Qualitätssiegel durchgeführt wird!

Folieren ist ein Handwerk, bei dem sich Staubeinschlüsse nicht immer vermeiden lassen. Für Sie als Kunde bedeutet das: Staubkörner, die fühlbar sind und stark auftragen, sind inakzeptabel. Ein guter Folierer wird diese jedoch bereits während der Folierung entfernen. Sollten Sie dennoch mal ein Staubkörnchen finden, ist dies kein Grund zur Reklamation.

Unser Tipp für Kunden: Sollten Sie doch mal ein Staubkörnchen finden, reißen Sie dem Folierer nicht gleich den Kopf ab. Betrachten Sie Ihr Fahrzeug vielmehr mit einem „Alltagsblick“. Dann relativiert sich die Sache meist.

Folie ist kein Lack. Daher kann man an eine Folierung nicht dieselben Anforderungen wie an eine Lackierung stellen. Aus Gründen der technischen, längerfristigen Haltbarkeit erlauben es die GEWA Standards und Richtlinien, Anbauteile aus mehreren Folienstücken zu folieren. Dies entspricht absolut dem Stand der Technik, beispielsweise bei der Folierung von Außenspiegeln. Überlappungen, die aus technisch notwendigen Gründen entstehen, sind auf Lichtkanten zu führen und somit weniger auffällig. Die Folienkanten müssen dabei absolut parallel laufen. In keinem Fall darf ein Schnitt im Lack hinterlassen werden.

In unserer Datenbank für Qualitätsfolierer sind alle Betriebe erfasst, die unsere Schulungen und die darauffolgende strenge Zertifikatsprüfung bestanden haben und deswegen mit dem GEWA Qualitätssiegel ausgestattet wurden. Wir bitten Sie dennoch: Wenn Sie besonders zufrieden mit einem Folierjob waren oder konstruktive Kritik äußern möchten, können Sie das jeweilige Mitglied direkt auf dessen Profilseite bewerten. Sollten Sie eine nicht so zufriedenstellende Erfahrung gemacht haben, teilen Sie uns Ihre Meinung direkt per E-Mail mit.

Stay tuned – mit dem GEWA Newsletter!

Erhalten Sie regelmäßig spannende Neuigkeiten und Informationen rund um das Thema Fahrzeugfolierung.

Mitgliederanmeldung